Der weitverbreitete Irrglaube, dass eine blosse Präsenz im Internet automatisch zu Kunden:innen führt, hält sich hartnäckig. Doch die Realität sieht anders aus.
Vielleicht hast du dich schon gefragt, warum trotz deiner Website die gewünschten Kunden:innen ausbleiben. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. In den folgenden Abschnitten werde ich dir 10 nicht-technische Tipps vorstellen, die dir helfen können, mehr Kundenanfragen zu generieren.
Und als besonderen Bonus erhältst du einen zusätzlichen, wichtigen 11. Tipp obendrauf.
Inhaltsverzeichnis
1. Du wirst nicht gefunden
Dies mag kompliziert klingen, ist aber zentral. Wenn dich niemand kennt, kauft auch niemand bei dir. Es ist wichtig, dass Leute deine Website finden und besuchen. Doch das ist ein tiefergehendes Thema. Zuerst solltest du eine starke Basis mit den nachfolgenden Tipps schaffen, bevor du dich um die Vermarktung kümmerst. Sonst verschwendest du Zeit und Geld.
2. Du kennst deine Ziele nicht
Jede Website braucht ein klares Ziel. Was willst du mit deiner Website erreichen? Einfach nur eine Website zu haben, reicht nicht aus. Definiere klare Ziele. Das können sein: Angebote präsentieren, Werte vermitteln, als Expert:in wahrgenommen werden, Aufgaben erleichtern (z.B. Terminvereinbarungen oder häufig gestellte Fragen beantworten) und natürlich auch neue Kund:innen gewinnen. Denke darüber nach, was für dich wichtig ist.
3. Du kennst deine Zielgruppe nicht
Für wen ist deine Website gedacht? Wer sind deine Kund:innen? „Alle“ ist keine gute Antwort – ehrlich gesagt, es ist sogar eine Lüge.
Du möchtest keine schwierigen, anstrengenden Kund:innen, die am Ende nicht zahlen. Überlege genau, wen du erreichen möchtest. Je genauer du das weisst, desto klarer und besser wird deine Website.
4. Du bietest alles an
Akupunktur, Coaching, Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln und auch noch eine Hundeschule? Das alles auf einer Website. So funktioniert es nicht. Das verwirrt nur Besucher:innen. Wofür stehst du wirklich? Was sollen die Websitebesucher:innen von dir erwarten? Wie bei der Zielgruppe: Definiere klare Schwerpunkte.
5. Du und dein Angebot stehen im Mittelpunkt
Viele machen den Fehler, sich und ihre Leistungen in den Vordergrund zu stellen. Besonders bei therapeutischen Websites ist das zu sehen. Die Methoden werden ausführlich erklärt, oft mit ihrer Geschichte. Aber ehrlich, das interessiert Website-Besucher:innen nicht, die nach einer Behandlung suchen.
Wenn ich zum Beispiel eine homöopathische Beratung suche, möchte ich wissen, ob DU mir helfen kannst und ob DU sympathisch rüberkommst. Wer die Homöopathie erfunden hat und wie diese genau funktioniert, ist nicht unwichtig.
Das ist nur ein Beispiel. Dieser Fehler passiert auch auf vielen Websites.
Du als Person bist wichtig. Deine Schulfächer oder Hobbys sind nebensächlich. Erwähne nur, was für dein aktuelles Business relevant ist.
Es sollte immer um mögliche Kund:innen gehen, nicht um dich oder deine Leistungen.
6. Du bist unsichtbar
Als Solounternehmer:in ist es wichtig, dich auf deiner Website zu präsentieren. Nutze nicht nur ein Foto, sondern vermittele auch deine Werte und deine Leidenschaft. Zeige dich, werde sichtbar und greifbar.
Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, steht dieser Punkt nicht im Widerspruch zu Punkt 5. Der Kunde:in muss immer im Vordergrund stehen, aber dennoch muss man dich auf deiner Website sehen und wahrnehmen können.
7. Schlechte Lesbarkeit
Vermeide unbedingt Text auf Hintergrundbildern, kleine oder verschnörkelte Schriften, und zu wenig Kontrast. Niemand hat Lust, mühsam einen schwer lesbaren Text zu „entziffern“.
Das Gleiche gilt für Textwüsten. Strukturiere deine Texte, damit das Lesen Freude macht.
8. Langweiliger Text
„Herzlich Willkommen auf unserer Website. Unser Familienunternehmen steht für Qualität und Professionalität.“ Oder „Entfalte dein ganzes Potenzial“. Weisst du was? Dieser Text (leicht abgewandelt) könnte auf fast jeder Website kopiert werden. Aber hat er einen wirklichen Nutzen? Nein, überhaupt nicht. Zeigt er, warum jemand auf deine Seite klicken sollte und nicht auf die des nächsten Anbieters? Nein, tut er auch nicht.
Vermeide Phrasen und langweilige, austauschbare Texte.
9. Kein Call to Action / keine Kontaktmöglichkeit
Stell dir vor, ich bin auf deiner Angebotsseite und interessiere mich. Was soll ich jetzt tun? Einfach wegklicken oder dich kontaktieren? Gib deinen Besucher:innen eine klare Anweisung und erleichtere ihnen die Entscheidung für den nächsten Schritt.
Aber sei vorsichtig! Überfordere sie nicht! Biete lieber 1 bis maximal 2 Optionen, statt 100 verschiedene Möglichkeiten.
10. Schlechtes Design
Ich nehme diesen Punkt absichtlich zuletzt. Viele neue Websites sehen gut aus. Heutzutage ist es viel einfacher optisch ansprechende Websites zu erstellen als vor 15 Jahren. Aber veraltetes Design, fehlende mobile Anpassung oder flackernde Bilder zeigen auf den ersten Blick, dass hier nichts zusammenpasst.
11. Zusatztipp – Du siehst die Website nicht als Marketinginstrument
Mein Tipp: Betrachte deine Website als ein leistungsstarkes Marketinginstrument, nicht nur als Visitenkarte. Wenn du über die Website Kunden gewinnen möchtest, musst du Marketingstrategien einsetzen.
Wie bereits im ersten Punkt erwähnt: Zuerst musst du Besucher:innen auf deine Website bringen, sonst können keine Kunden:innen über die Website zu dir gelangen.
Beginne mit einer starken Basis auf deiner Website. Nutze Website Marketing, um deine Leistungen zu präsentieren und zu verkaufen. Erst danach solltest du in andere Online-Marketing-Methoden investieren. Google Ads, Facebook Ads, Newsletter und Co. sind wertvolle Werkzeuge, aber ohne eine solide Website-Basis wirst du unnötig Geld verschwenden.
Diese Tipps sind nicht abschliessend. Es könnten auch andere Gründe wie technische Fehler eine Rolle spielen. Jedoch stellte ich bei meinen Website-Marketing-Coachings fest, dass die genannten Punkte die häufigsten sind.
Mit deiner Business-Website solltest du wirken und etwas bewirken. Bleib authentisch und hinterlasse Spuren, nur so kannst du Kunden:innen ansprechen und abholen.
Lieber Gruss
Karin
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